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Overview

WB Zentrum HH-Wilhelmsburg

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Intensität durch Differenz

SITUATION

Das Zentrum Wilhelmsburg als geographische und infrastrukturelle Mitte der Elbinsel benötigt gerade vor dem Hintergrund der IGS und der IBA Hamburg eine Neustrukturierung der vorhandenen Nutzungen sowie eine Aufwertung des vorliegenden Stadtraums.

Die Einkaufspassage ist von Rückseiten geprägt und ist durch eine unzusammenhängende nicht klar identifizierbare räumliche Struktur charakterisiert. Die gewünschte Bahnhofspassage ist nicht erkennbar. Die auch jetzt schon vorhandenen Nutzungen sind ungeordnet und in Einzelbausteinen zerfallen. Zonierung und Zugänge sind unübersichtlich und mit wenig ansprechenden Räumen gestaltet. Verstärkt wird dies durch eine undifferenzierte Höhenentwicklung des Gesamtgebietes.

ENTWURF

Im Vordergrund steht die Idee, die Unterschiedlichkeit der einzelnen Bereiche des Wettbewerbsgebiets herauszuarbeiten und gleichzeitig eine räumlich fließende, spannungsreiche Überleitung zwischen den einzelnen Zonen zu schaffen. Es entstehen folgende Zonen:
[1.]extrovertierter Platz TRANSIT
[2.]Bewegungszone SHOPPING
[3.]introvertierter MARKTPLATZ
Gerade bei der Fokussierung auf die unterschiedlichen Qualitäten der einzelnen Räume spielen natürlich die Zugänge und Blickbezüge zu/zwischen den Zonen eine entscheidende Bedeutung. Nicht nur die Räume werden definiert, geordnet und gestaltet, sondern das „Dazwischen“ ist elementarer Bestandteil des Gesamtensembles „Neues Zentrum Wilhelmsburg“.

Nach Motiven der klassischen europäischen Stadt werden auf der einen Seite klare Orte geschaffen, Vorder- und Rückseiten definiert und Zugänge verschiedener Hierarchie angeboten. Gleichzeitig aber entstehen auch Räume, die Spiel zulassen und nicht eindeutig festgelegt sind. Gerade diese Mischung von Bekanntem und Neuem scheint uns Basis für ein gut funktionierendes und in vielerlei Hinsicht nachhaltiges Stadtzentrum von Wilhelmsburg zu sein.

[1.]extrovertierter Platz TRANSIT - Bahnhofsplatz

• Bahnhof mit breitem Ausgang und Abgang zum Bahnhofsplatz
• Blickbeziehung von IGA-Turm bis zum Berta-Kröger-Platz
• IGA Ausblicksturm gibt sowohl einen großräumigen Überblick über das zukünftige IGA-Gelände als auch über die Wilhelmsburger Mitte
• Neuer Busbahnhof mit signethafter Erscheinung als Platzbegrenzung
• Taxistand zum Platz orientiert
• P+R den Bahnkörper begleitend
• Bücherhalle ist städtebaulich angemessen eingebunden
• Bücherhalle und neuer Supermarkt als Platzattraktoren
• Lebendige Mischung von Wohnbebauung, Büros und Läden
Die hinzugefügten Gebäude leiten mit breiter Öffnung zur Bahnhofspassage

• [2.]Bewegungszone SHOPPING - Bahnhofspassage

• Städtebauliche Proportion ½ H
• durch das Einfügen angemessener städtischer Dimension verdichtet sich der Raum und wird als Einkaufspassage definiert
• flexible überdachte Geschäftszone im EG, Ladengrößen vom großflächigen Einzelhandel bis zum Kiosk sind frei einteilbar
• die ca. 5m hohe beidseitige Erdgeschosszone kann bei Bedarf mit einer zusätzlichen Galerieebene ausgestattet werden
• Das Parkhaus wird verdeckt mit einer Mantelbebauung, die zusätzliche Flächen anbietet. Zwei Innenhöfe schaffen Belichtung und Ruhezonen
• Am Gelenk der Bahnhofspassage wird der vorhandene Supermarkteingang in die Einkaufspassage integriert und geöffnet. Die Restaurantterrasse gestaltet zusätzlich diesen Ort
• Der großflächige Einzelhandel findet an zwei möglichst weit voneinander entfernten Orten statt.
• In Ergänzung zu dem Bestand wird der Wohnhof geschlossen. Die tiefe erdgeschossige Gewerbefläche bietet darüber attraktive zusätzlich Grünräume mit Zugang zum Innenhof

[3.]introvertierter Platz Freizeit / Markt – Bertha-Kröger-Platz

• Klassische Fassung des Platzes durch umgebende hinzugefügte Bebauung
• Verschiedene Nutzungen flankieren den Platz und garantieren städtisches Leben
• Differenzierte Übergangszonen als Erweiterung der klassischen Platzdefinition zur Bahnhofspassage und zum neuen Aktionsband an der Algermissenstraße
• aufgelockertes Baumraster
• Einbindung der Hochpunkte durch anschließende Sockelbebauung
• Gastronomie zum Berta-Kröger-Platz hin orientiert
• Wohnbebauung ergänzt und begleitet die Funktion des Platzes als kommunikatives Zentrum des Stadtteils mit hoher Aufenthaltsqualität und Verweildauer
• die Wohnhochhäuser erhalten vorgehängte Wintergärten auch zur Vergrößerung der kleinen Wohnungen und eine deutlich erkennbare farbliche Gestaltung. Eine reflektierende farbige Glaspaneelfassade „entmaterialisiert“ die Baukörper durch Reflektionen des Himmels

UMFELD

Durch den Rückbau der Krieterstrasse entsteht der eindeutige Straßenraum der Algermissenstrasse. Der gewonnene Raum erhält durch die ergänzende Bebauung eine klare Raumkante nach Norden. Ein Aktionsband in Ergänzung und nicht in Konkurrenz zum Haus der Jugend rundet das Angebot auch im Bereich Freizeitaktivitäten im öffentliche Raum für Bewohner aller Altersgruppen ab. Diese Zone leistet wichtige Vermittlungsfunktionen zum Zentrum Wilhelmsburg und schafft wichtige Zugänge. Im Nordosten des Wettbewerbsgebietes ergänzen und beruhigen zurückhaltende Baukörper die heterogene Struktur. Die Definition von Straßenraum und privatem Innenraum wird gestärkt.

Aufgabe

Neuordnung und Ergänzung des Stadtzentrums Hamburg - Wilhelmsburg
eingeladener Wettbewerb

Mitarbeiter

Ulrich Hahnefeld, Stephan Schrick, Gabriele Roy, Florian Viehmann,
Volker Zinnsmeister

Bauherr

Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
IBA GmbH, Bezirksamt Harburg

Standort

Hamburg - Wilhelmsburg

Material

Datum

04 bis 07- 2007

Zahlen